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Mikrochirurgische Fremdkörper-Entfernung

Zahn 36 bei 42-jähriger Patientin Im Lauf der letzten zwei Jahre fanden mehrere Behandlungsversuche statt.

Im letzten Termin beim vorbehandelnden Zahnarzt - drei Tage vor dem Besuch unserer Praxis - wurde Material in den Knochen gepresst. Die Menge war etwa 100mal mehr als eine normale Wurzelfüllung an Volumen aufweist.

Entsprechend hoch war der erzeugte Druck in dem entzündeten Bezirk unter Wurzel. Aus zuvor leichten Schmerzen wurden nun extrem starke Schmerzen.

Zustand nach Revision.

Ungeachtet der Schmerzen musste zuerst die Revision erfolgen. Die alte Wurzelfüllung bestand aus extra hartem Zement – was unüblich ist – und setzte der Entfernung besondere Schwierigkeit entgegen.

Wäre zuerst das überstopfte Material entfernt worden und später - bei der Revision - ein Problem entstanden, so wäre ein zweiter chirurgischer Eingriff notwendig geworden. Und das bei wesentlich schlechteren Erfolgschancen als auf dem hier gezeigten Weg. Eine vollständige Desinfektion wäre dann nicht mehr möglich gewesen.

In einem mikrochirurgischen Eingriff wurde der überstopfte Zement aus dem Knochen entfernt - einen Tag nach der Revision.

Inspektion der Wurzelspitze von unten mit dem OP-Mikroskop.

20-fache Vergrößerung: Die bei der Revision von oben eingebrachte Wurzelfüllung erwies sich bei der Kontrolle von unten als dicht und vollständig. Seitenkanäle, Risse oder sonstige Probleme konnten mit dem OP-Mikroskop hier ausgeschlossen werden. Die Wurzel blieb daher vollständig erhalten. Es gab keinen Grund, sie zu kürzen.

Röntgenkontrolle: Das überstopfte Material war vollständig entfernt. Die Schmerzen klangen rasch ab.

Ein Jahr später: Der Knochen regeneriert, hatte aber noch nicht die normale volle Knochendichte erreicht. Der Zahn war schmerzfrei und voll belastbar – das Zahnfleisch gesund und blutungsfrei.

Zwei Jahre später: Der Knochen ist vollständig regeneriert.

 

Siehe auch Ablauf der Wurzelspitzenresektion