Basis für den Zahnerhalt
Sofortiger adhäsiver Verschluss
Nach jeder Behandlung erfolgt bei uns vor der Entfernung des Kofferdams ein kaustabiler bakteriendichter Verschluss des Wurzelkanals mit Kunststoff in Adhäsivtechnik. Nur so werden Keime daran gehindert, sich erneut im Wurzelkanalsystem auszubreiten.
Selbst winzige Undichtigkeiten erlauben Bakterien, sich innerhalb kurzer Zeit erneut an der Wurzelfüllung vorbei im gesamten Kanalsystem auszubreiten. Nach sieben Tagen ist das Kanalsystem massiv reinfiziert. Nach 30 Tagen ist die gesamte endodontische Behandlung zur Sinnlosigkeit verdammt.
Zur Sicherung des Erfolges der Wurzelbehandlung versiegeln wir jeden Wurzelkanal sofort nach dem Einbringen der Guttapercha doppelt. Die erste bakteriendichte Barriere entsteht mit der Versiegelung der Kanaleingänge mit Kunststoffmaterial in hochwertiger Klebetechnik. Die zweite bakteriendichte Barriere entsteht mit dem bakteriendicht geklebten Verschluss der Zugangsöffnung.
Adhäsive Kronenwurzelaufbauten
Nach einer Wurzelfüllung ist der Zahn durch die Substanzdefekte geschwächt. Als Fundament für eine Krone kann ein Kronen-Wurzelaufbau dienen. Kunststoffmaterial wird in den Eingängen der Wurzelkanäle und an der gesamten verfügbaren Fläche des Defektes verklebt. Diese Technik bildet das Fundament für eine Krone mit hoher Langzeitstabilität, wenn bei einem großen Backenzahn noch mindestens zwei Wände erhalten und belastbar sind. Das Operationsmikroskop ermöglicht es dabei, die notwendige Präzision auch in schwer einsehbaren Zahnbereichen zu erreichen.
Adhäsive Stiftaufbauten mit Zirkonoxid
Wenn drei oder gar vier Wände einer Zahnkrone fehlen, ist ein Stiftaufbau notwendig. Nur so kann eine Krone den Kaukräften standhalten. Untersuchungen belegen für Stifte aus Gold, Platin-Iridium, Titan, Stahl und Glasfaser aber, dass in weniger als 10 Jahren mehr als ein Drittel der Stiftaufbauten entweder gelöst oder gebrochen sind. Damit ist auch die darauf befestigte Krone und nicht selten der ganze Zahn verloren.
Bis zu 30% aller wurzelgefüllten Zähne erlitten zudem Längsfrakturen, womit der betroffene Zahn verloren war. Besonders negativ treten Aufbauschrauben hervor, weil sie hohe Spannungsspitzen an den Gewindegängen erzeugen. Allen vorgenannten Typen ist gemeinsam, dass sie Substanzverluste bei der Präparation ergeben, weil für den Zahn gute geringe Durchmesser zu instabil wären.
Bei der Stiftpräparation möglichst keine Substanz zu opfern, ist sehr wichtig, um das Risiko einer späteren Längsfraktur des Zahnes zu minimieren. Der Stift soll daher eher dünn sein im Vergleich zur Wand der Wurzel und gerade nur den Durchmesser haben, den die Wurzelfüllung aus medizinischen Gründen ohnehin erfordert. Nur ein hochfestes Material kann bei einem so geringem Durchmesser ausreichend stabil sein. Daher verwenden wir seit dem Jahr 2002 Zirkonoxid mit bestem Erfolg. Zirkonoxid ist eine weiße Keramik, ist biologisch inert und mit einer Vickershärte von 1200 dreimal fester als Stahl. Es unterliegt im Gegensatz zur viel weiter verbreiteten Glasfaser keiner Materialermüdung.
Ein spezielles, aufwendiges, hochpräzise in vielen Schritten durchzuführendes Klebeverfahren ergibt dauerhaft bis zu 15Kp / mm² Klebekraft zwischen Zirkonoxid-Stift und Wurzelwand. Zugleich erreicht man damit eine gleichmäßige Kraftverteilung unter Belastung, womit Druckspitzen und das Risiko einer späteren Längsfraktur der Wurzel weiter reduziert werden.
Das Operationsmikroskop steigert die Erfolgsrate des Einklebens bei Zirkonoxid-Stiften sehr. In der Tiefe des Wurzelkanals gewährleistet das Mikroskop direkte Sichtkontrolle und einwandfreie Qualität bei allen Arbeitsschritten.
Zwei Varianten des Stiftaufbaus sind zu unterscheiden: