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Die Kronenverlängerung

Eine Kronenverlängerung kann für den Zahnerhalt mitentscheidend sein. Karies im Wurzelbereich oder eine Fraktur einer Zahnwand bedrohen den Zahnerhalt.
Die dauerhafte und bruchsichere Restauration des Defekts mit einer Krone setzt voraus, dass mindestens 3 mm gesunde Zahnsubstanz aus dem knöchernen Zahnfach (Alveole) herausragen, die so genannte ausreichende „biologische Breite”. Von diesem Raum benötigt das Zahnfleisch 1,5 mm für eine dauerhaft gesunde und stabile Anheftung an der Zahnoberfläche. Ebenfalls 1,5 mm hoch muss die Umfassung der gesunden Zahnsubstanz durch einen exakt der Präparation entsprechenden Kronenrand sein. Dafür wurde auch der Begriff „Fassreifeneffekt“ geprägt.
Neben vielen weiteren Erfolgsfaktoren ist der „Fassreifeneffekt“ für den Zahn der wichtigste Schutz vor der Längsfraktur. Mit einem mikrochirurgischen Eingriff kann die fehlende biologische Breite gewonnen werden.

Auch die beste Kronenverlängerung entbindet die Zahnärztin / den Zahnarzt im Interesse des Zahnerhalts nicht von der Pflicht, alle vielfältigen weiteren möglichen Ursachen einer Wurzellängsfraktur aus seinem Behandlungsprotokoll so weit wie nur irgend möglich zu eliminieren.
Mehr dazu siehe Downloads/Linkliste – Dr. Martin Eggert u. PD Dr. Christian Gernhardt „Wurzellängsfrakturen – eine Literaturübersicht“
Alternativ zur Kronenverlängerung kann mit kieferorthopädischen Mitteln und höherem Aufwand die fehlende biologische Breite gewonnen werden, indem der betroffene Zahn in der Längsachse bewegt und dann wieder stabilisiert wird, bevor er eine Krone erhält. Aus ästhetischen Gründen kommt dies besonders im Frontzahnbereich als Alternative in Betracht. Hier finden wir im Rahmen einer individuellen Beratung gemeinsam mit der Patientin / dem Patienten die beste Lösung.